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1202 o. T. o. O. doch nach Mai 23.

Heinrich, Herzog von Schlesien, urkundet, dass, nachdem sein Vater den Mönchen in Leubus diesen Ort mit dem Markt und sonstigem Zubehör verlielm, er die Schenkung bestättige und am 23. Mai 1202 mit seinem Gefolge die Grenzen umsehritten und bezeichnet und noch hinzugefügt habe den Antheil Stuchowa (Schützendorf bei Royn nach Worbs 123), nebst ändern Antheilen, wofür er Klissovo (bei Pflaumendorf) erhalten, ferner habe er zugefügt alle Biber in der Oder a transitu, qui Cozi (Koitz) dicitur usque ad transitum qui dicitur Lubensis, ebensowie die in ändern Gewässern des umschrittenen Gebiets zu findenden, auch den See bei Malschic (Maltsch) mit den Bibern und sonstiger Nutzniessung, ferner das Gebiet (circuitus) des Dirsicraus (Schlaup), welches die Söhne des Dirsicraus gegen die zwei Dörfer Bogunovo (Bogenau) und Wzurocona vertauschten (vgl. No. 48 und No. 245), ferner das Gebiet des Dorfes Uyazd (Mois bei Löwenberg), welches Graf Gneomir von des Ausstellers Vater erhalten und dem Kloster verliehn, wie auch Gneomirs Sohn der Baron und Kastellan Hemrammus anerkannte, auch das Gut, welches Graf Bogdan nach seinem Namen genannt (Neuhof im Striegauer Weichbild), das nach dem Tode von dessen Gemahlin an das Kloster gefallen; auch das Gut eines servicialis seines (des Herzogs) Vaters, namens Godek, Godcovo (Guckelhausen bei Neuhof-Striegau, welches noch 1329 im Besitze des Klosters war), welches Stephan im Namen des Herzogs umschritten hat, endlich Vilxino (Oder-Wilxen). Noch gehört zu Leubus die Peters kapelle in Breslau nebst einem Theile des Dorfes Seravin, einem Theil des Territoriums von Olbino (Elbing), ferner eine Fleischbank zu Breslau mit einem Ertrage von 300 Denaren und mehr, die Brücke des Micora in Vidaw (Weide) und die Schenke, auch der Zehnte des ganzen Gebietes von Posarize (Poseritz). Barthol. diaconus schenkte sein von Razo gekauftes Gut bei Bohrau in Gegen wart des Herzogs und dessen Vaters dem Kloster, ohne seinem Sohne Bogdan, trotz der Vorstellungen des Herzogs, Etwas vorzubehalten, worauf dann der Abt in Gegenwart Bischof Jarozlaws mit Bogdan verhandelt und diesen entschädigt hat. Wilzchek, Kastell, von Lebus, schenkt einen Theil von Ossechnice (bei Krossen, Worbs 78, in No. 80 Osnetnice) auf Zarbie (Günthersberg und Münchsdorf, vgl. No. 80 u. No. 301) zu, was Steph., Kastell, von Sagan, mit dem Tribun Mirzlav de Crosten (Krossen) umschritten hat. Ausserdem hat des Ausstellers Bruder, Bischof Jarozlaw, den Mönchen von Pforta Jarozlav mit dem Ertrag der Bienenzucht und des Biberfangs verliehn; da diese jedoch nach des Bischofs Tode nicht mehr dort bleiben wollten und Verzicht leisteten, hat es des Ausstellers Vater dem Kloster Leubus verliehn, Herzog Heinrich hat das Gehöft des Gerung bei St. Adalb. in Breslau hinzugefügt. In allen den genannten Orten soll Freiheit von der Zahlung, welche Ztrosa und Ztan heisst, (vergl. Tzschoppe und Stenzel S. 19 und 27) stattfinden und die von den Polen getrennt wohnenden Deutschen alle Art von Freiheit geniessen, nur von des Abtes Richter gerichtet werden und auch bei einem Streite mit des Herzogs Leuten nur vor den nächsten deutschen Richter oder, wenn es ihnen beliebt, vor dem Kastellan der villa, auf der sie sitzen, oder vor den Herzog, wenn die Sache dazu angethan ist, citirt werden. Die Polen auf den Klostergütern sollen dieselbe Freiheit haben, wie die Diener geistl. Männer über haupt.

Z. Bisch. Cyprian, Benicus dec., Mart, canc., Egid. archid., Joh. cant., Theod. de Bytom, mag. Odo, dom. Felix, d. Mathyas, d. Fridericus capellanus, Laur. cap., Laur., Lamb cap. et can., Vitalis cap., Lupus cap., Andr. cast. d. Glogov, Nancerus cast. d. Boleslavezc, Voyslaus jud. curie, Steph. cast. d. Legnic, Vizlaus cast. d. novo Castro (Naumburg), Steph. d. Sagan cast., Chastobor cast. de Zudovel (Sandewalde), Vintemir frater suus, Budivoy.


Abgedr. Ztschr. V. 214 aus dem ältesten Copialbuche des Stiftes im Staatsarchiv f. 45 neben der Interpolation derselben Urkunde, vergl. u. No. 80.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.



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